Hallo
Der zehnte Beitrag zu dem Bildmotiv Saarschleife bei Mettlach auf dem SAARPHILA-BLOG. Das ist wohl ein Zeichen dafür, wie bedeutsam dieses Naturjuwel für die Saarländer und das Saarland insgesamt ist.
In diesem Beitrag möchte ich die kaum zu gering einzuschätzende Bedeutung der Saarschleife einmal aus nicht-philatelistischer Sicht darstellen.
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Erinnert ihr euch noch an Telefonkarten? Telefonkarten waren eine Bezahlmöglichkeit für Telefongespräche von öffentlichen Fernsprechern, umgangssprachlich auch Telefonzellen genannt.
Es war ja auch wirklich unbequem, immer Münz mit sich herumzutragen, nur um im Falle eines Falles von unterwegs telefonieren zu können. War es doch einmal notwendig zu telefonieren … ja dann …
Erst durfte man Schlange stehen, da ein mit ausreichend Münz bewaffneter Teenager ein Dauergespräch führte. Hatte man dann in der vom selben Teenager vollgequalmten Zelle – ein wirklich treffender Begriff – endlich die Münz in den Schlitz geworfen, die Wählscheibe betätigt und den Hörer ans Ohr gehalten … nahm niemand ab. Die gewünschte Person, obschon mit einem modernen Telefonanschluss in der Wohnung gesegnet, war wohl nicht zu Hause! Oder in der Badewanne, oder im Garten, vielleicht sogar beim Einkaufen. Wer weiss!
Die Einführung von Telefonkarten sollte dann alles verbessern – versprach uns die Werbung. Die alten, vollgequalmten Telefonzellen wurden durch Telefonsäulen im modernen Design des Minimalismus ersetzt, die Münz nicht mehr akzeptierten. Die Luftqualität war nicht unbedingt besser – Stichwort Autoabgase – und man stand bei Regen … richtig … im Regen. Die Säule schützte zwar den Telefonapparat vor den meisten Unbilden des Wetters, aber nicht den Benutzer.
Die Problematik der Erreichbarkeit der gewünschten Person wurde entgegen aller Werbeversprechen durch die Einführung von Telefonkarten jedenfalls nicht geändert. Dafür hatte man nun ein ganz neues Problem: Wenn sich die Telefonkarte während des äusserst wichtigen Ferngespräches in rasantem Tempo leerte, nützten einem Münz im Portemonnaie nicht mehr. Man benötigte schnellstens eine neue Telefonkarte. Hatte man Glück und ein Kiosk war in der Nähe und war überdies geöffnet … stand man danach wieder vor der Telefonsäule und wartete, bis der oben bereits erwähnte Teenager, ausreichend mit Telefonkarten bewaffnet, sein Dauergespräch beendete. Ja, ja … so schön war sie, die gute alte Zeit.
Hier die Telefonkarte für Mettlacher, Orscholzer sowie eingefleischte Saarlandfans … nur echt mit der Saarschleife.
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Die Saarschleife bei Mettlach ist bekanntlich ein beliebtes Tourismusziel. Das haben die Saarländer schon sehr früh erkannt und mit dem Motiv Saarschleife um zahlungskräftige Urlauber geworben. Andere Institutionen brauchten dann nur noch auf den Zug aufspringen. Für die Autofahrer …
… die Biker
… die Velofahrer …
… die Wanderer …
… überall prangt eine mehr oder minder gelungene Abbildung der Saarschleife auf dem Cover. Auch die aktuelle Ausgabe des renommierten Merian kommt nicht um dieses Bildmotiv herum.
Die Rückseite dieser Merian-Ausgabe nutzt Saarland Tourismus zu einem kleinen, gepflegten Seitenhieb auf Hamburg. Selbstverständlich – ihr habt es sicherlich geahnt – mit dem Motiv Saarschleife.
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Schon die Kleinen lernen im Saarland schnell die Bedeutung der Saarschleife kennen. Als spannendes Kinderbuch …
… oder in der Schule …
… Lernen geht offenbar schneller, wenn zumindest das Cover des Lehrbuchs Schönheit und Weite verspricht.
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Kennt ihr 0 Euro-Scheine? Eine Erfindung findiger französischer Tourismusexperten. Wertlose Geldscheine für gutes Geld verkaufen. Ist das nicht genial? Die Idee könnte glatt von Mario Draghi stammen, nur macht der es ja anders herum.
Item. Wertlose 0 Euro-Scheine könnt ihr unter anderem im Saarland erwerben. Entsprechende Sammelalben und Kataloge erhaltet ihr dagegen beim Briefmarkenfachhändler eurer Wahl. Das ist kein Witz.
Welches Motiv zeigt der derzeit einzige saarländische 0 Euro-Geldschein? Wie könnte es anders sein … die Saarschleife.
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Ihr sucht noch einen Kalender für das Jahr 2019? Greift zu. Egal, ob für den Tisch in einer Sprache, die wohl niemand versteht …
… oder für die Wand.
Hängt ihr euch statt eines vergänglichen Kalenders lieber einen Teller an die Wand? Dann werdet ihr bei Villeroy & Boch fündig, nur nicht in deren Outlet in Mettlach. Hier ein schönes Exemplar eines Wandtellers … wie könnte es auch anders sein … mit dem Motiv Saarschleife.
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Apropos Villeroy & Boch. Wir verdanken es der Standhaftigkeit der Familie von Boch, dass das Naturjuwel Saarschleife mehr oder weniger so aussieht, wie noch vor zwei Generationen. Wäre es nach Adolf Hitler und seinem Statthalter im Saarland Josef Bürckel gegangen, hätten die Saarländer aus lauter Dankbarkeit für den Ausgang des Plebiszits von 1935 nicht nur das Gautheater in Saarbrücken ‹geschenkt› bekommen, sondern noch eine Nazi-Ordensburg dazu. Diese hätte die Burg Montclair auf der Landzunge innerhalb der Saarschleife ersetzt.
Bis dann
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#saarphila #saarphilatelie